Islamische Gottesvorstellung

Nach islamischer Betrachtungsweise sucht sich Gott sein irdisches Volk (Die Frau die er liebt) aus (Israel, Jakob), bildet sich ein weiteres Volk aus den Nationen und Israel (Die Braut die er liebt), dass sein Bürgerrecht im Himmel hat (Christen), spielt dem Einen dann nur die Kreuzigung und dem Anderen den Messias vor und hat zussamengefasst seine beiden Völker listig um ihr Heil betrogen - des Spaßes wegen? Einer solchen Gottesvorstellung folgen Muslime - sie vertrauen einem angeblichen "Gott" der die Menschen betrügt. Das nennt sich zusammengefasst vollkommene Gotteslästerung und Auflehnung gegen den wahren Gott Abrahams YHWH. Allāh hat vergessen vor der Begründung des Islams die Bibel zu lesen.

Zahlreiche Urtexte des Qur'ān

Als der Gesandte Allāhs starb waren wir mit Trauer über seinen Tod beschäftigt,
währenddessen kam ein zahmes Schaf herein und fraß die Verse über die Steinigung
Sunan Ibn Majah 1944; Buch 9, Hadith 100
 
Die Entstehung des Qur'ān ist bereits von Beginn an komplex und lückenhaft, da es immer wieder Situationen gab in denen einzelne Codizes oder "Texte aus dem Verstand" verloren gingen oder anders ausgelegt - teilweise so verschieden das Muslime bereit waren zu töten - oder in einem anderen Dialekt - im Islam nennt man diese unterschiedlichen Auslegungen heute Āhruf (Lesarten) - niedergeschrieben wurden, noch bevor es überhaupt den ersten "vollständigen" Qur’ān unter dem dritten Kalifen ʿUthmān ibn ʿAffān gab; welcher seinen Qur’an - jedoch auch erst etwa 20 Jahre nach dem Tod des islamischen Propheten - zu einem Standard erklärte und diesen äußerst zweifelhaft mit den noch übrigen Quellen "vervollständigte" und in alle vier Himmelsrichtungen des muslimischen Reiches als den dann fortan allgemein gültigen Qur’ān sandte.
 
Entgegen den Qur’ān-Ausgaben der besten vier vom islamischen Propheten selbst empfohlenen Rezitieren des Qur'ān (ʿAbdallāh ibn ʿAbbās, Abū l-Hasan ʿAlī ibn Abī Tālib, Ubaiy ibn Kaʿb, ʿAbdallāh ibn Masʿūd), welche jedoch selbst schon unterschiedliche Mengen an Suren in ihrem jeweiligen Qur'ān hatten, ließ ʿUthmān ibn ʿAffān seinen Qur'an hauptverantwortlich von Zaid ibn Thābit al-Ansārī zusammenstellen und zusammengefundene überschüssige Manuskripte verbrennen; auch wenn er während des Renovierungsaktes/"Updates" nicht alle unterschiedlichen arabischen Urtexte vernichten konnte. Diese übrigen, sowie weiteren neuen aufgestellten und mangelhaft kopierten arabischen Texte wurden später als weitere Qur'ān bekannt und bilden die so genannten Qirāʾāt (Rezitationsarten).
 
Die Verluste unter den Qurrā des Qur'ān (d.h. diejenigen, die den Qur'ān auswendig kannten) waren am Tag der Schlacht schwer getroffen und ich befürchte, dass unter den Qurrā auf anderen Schlachtfeldern schwerere Opfer zu beklagen sind, wodurch ein noch größerer Teil des Qur'an verloren gehen könnte.
Sahih al-Bukhari 4986; Buch 66, Hadith 8
 
ʿUthmān ibn ʿAffān sandte in jede muslimische Provinz eine Kopie dessen, was sie kopiert hatten, und befahl, alle anderen Qur'ānmaterialien, ob in fragmentarischen Manuskripten oder ganzen Kopien, zu verbrennen.
Sahih al-Bukhari 4987; Buch 66, Hadith 9
 
Nimm den Qur'ān (nur) von (den) Vieren: ʿAbdallāh ibn ʿAbbās,
Abū l-Hasan ʿAlī ibn Abī Tālib, Ubaiy ibn Kaʿb, ʿAbdallāh ibn Masʿūd.
Sahih al-Bukhari 4999; Buch 66, Hadith 21
 
Unser bester Qur'ān-Rezitierer ist Ubaiy ibn Kaʿb und unser bester Richter ist Abū l-Hasan ʿAlī ibn Abī Tālib. Trotzdem lassen wir einige genannten Verse von Ubaiy ibn Kaʿb weg!
Sahih al-Bukhari 4481; Buch 65, Hadith 8
 
Und wenn ich (ʿAbdallāh ibn Masʿūd) weiß, dass es jemanden gibt, der Allahs Buch besser kennt als ich, und er sich an einem Ort befindet, den Kamele erreichen können, würde ich zu ihm gehen
Sahih al-Bukhari 5002; Buch 66, Hadith 24
 
Dein Bruder, ʿAbdallāh ibn Masʿūd, sprach andere Verse als Du und Du sprichst andere Verse als er. Ubaiy ibn Kaʿb sagte: Ich fragte Allahs Gesandten über meine Verse und er sagte, sie wurden ihm so offenbart und ich habe sie dann als Teil des Qur'ān rezitiert.
Sahih al-Bukhari 4977; Buch 65, Hadith 499
 
ʿUthmān ibn ʿAffān befahl dann Zaid ibn Thābit al-Ansārī
die Manuskripte in perfekten Kopien umzuschreiben.
Sahih al-Bukhari 4987; Buch 66, Hadith 9

Standardisierungsversuche

Immer wieder wurde versucht einen einheitlich gültigen Qur’ān zu schaffen - angefangen mit ʿUthmān ibn ʿAffān zur Zeit der Entstehung des Islam - und immer wieder warfen sich die islamischen Gemeinschaften gegenseitige Fälschung vor; man selbst habe schließlich den wahren Qur’ān. Zuletzt ist das Geschehen mit dem Kairiner Qur’ān im und aus dem Jahr 1924, der wie der Qur'ān von ʿUthmān ibn ʿAffān auf der Ḥafṣ-Rezitation basiert (Ḥafṣ (Person): Abū ʽAmr Ḥafṣ ibn Sulaymān ibn al-Mughīrah ibn Abi Dawud al-Asadī al-Kūfī) - jedoch auch mit dieser Ausgabe warf man sich gegenseitig vor jeweils nicht den originalen Qur’ān zu haben, diesen habe man schließlich jeweils selber. Also auch der letzte bekannte Versuch sich den ganzen verschiedenen Qur'ān-Ausgaben zu entledigen scheiterte kläglich.
 
Wenn man die Person Ḥafṣ näher studiert wird man feststellen, dass diese Person unter den islamischen Gelehrten einen sehr zweifelhaften Ruf hatte und dieses Image auch immer noch hat. ʿAbd Allāh ibn Muṭīʿ al-ʿAdawī nannte ihn einen Lügner, sogar einen Erfinder von Überlieferungen die der islamische Prophet niemals gesagt haben soll. Abū Bakr ʿAbdallāh ibn Abī Quhāfa as-Siddīq - der selbst eine eigene Reizitationsart des Qur'ān hatte, die auch bis heute noch verbreitet ist - sagte über Ḥafṣ, dass alle seine vom islamischen Propheten gesprochenen Überlieferungen schwach, respektive falsch seien. Abū `Abd ar-Raḥmān Aḥmad ibn Shu`ayb ibn Alī ibn Sīnān al-Nasā'ī vertrat die Meinung, das seine Quellen nicht vertrauenswürdig und etliche von ihm dargebrachten Traditionen gelogen - so nicht vom islamischen Propheten eingeführt - und erfunden seien. Auch Dschābir ibn Hayyān stellte die Behauptung auf, Ḥafṣ habe Überlieferungsketten geändert und eigene Traditionen erfunden, beziehungsweise mit eingefügt.
 
Nichtsdestotrotz ist die Ḥafṣ-Rezitation (Ehemals eine der sieben Lesarten) des Qur'ān die am weitesten verbreitete Rezitationsart des Qur'ān.

Der Mythos des perfekten und einmaligen Qur'ān

Im Gegensatz zum biblischen Urtext (Hebräische Bibel; TNK, Tanach/Tenach, תנ״ך | Christliche Bibel; TNK und Neues Testament, διαθήκη) - der tatsächlich einmalig und durch mehr als 70.000 gefundene Manuskripte in der Bewahrung bis in das Jahr 1.700 vor Christus bestätigt ist, noch dazu bis dato den ganzen Kritikern aus der Wissenschaft getrotzt hat - existieren im Islam zig unterschiedliche Urtexte, die allesamt unterainder nicht den identischen Inhalt und Sinn wiedergeben. Selbst wenn sich die islamische Welt mittlerweile mehrheitlich - jedoch nicht zur Gänze - auf gültige 114 Suren geeinigt hat, so existiert immer noch das Problem der unterschiedlichen arabischen Texte.
 
Seit zwei Jahrzehnten etwa beschäftigen sich Wissenschaftler mit einer zur bisherigen biblischen Kritik vergleichsweise kleineren Intensität nun auch mit dem Qur'ān und es bröckelt bereits jetzt schon. Islamische Wissenschaftler, Professoren und Gelehrte werden reihenweise zu Apostaten, flüchten mitunter in europäische/westliche Länder und verstecken sich in diesen unter Polizeischutz, weil über sie die Todesstrafe ausgesprochen wurde.
 
Und wenn er sich gegen Uns (Allāh) einige Aussprüche selbst ausgedacht hätte, hätten Wir ihn sicherlich an der Rechten gefasst und ihm hierauf sicherlich die Herzader durchschnitten!
Sure 69:44-46
 
Ich (Abū l-Qāsim Muhammad b. ʿAbdallāh b. ʿAbd al-Muttalib b. Hāschim b. ʿAbd Manāf al-Quraschī) fühle immer noch den Schmerz, der durch das Essen verursacht wurde, das ich in Khaibar gegessen habe und zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, als würde meine Aorta durchgeschnitten werden!
Sahih al-Bukhari 4428; Buch 64, Hadith 450
 
Aus den anfänglichen sieben Āhruf (Den Lesarten) wurden nach ʿUthmān ibn ʿAffān mindestens 14 bis heute noch gültige unterschiedliche Rezitationsarten (Qirāʾāt), die teilweise einen anderen Sinn ganzer Verse in den jeweils unterschiedlichen Qur'ān haben und insgesamt weitaus mehr als 30 heute noch aktive unterschiedliche Qur'ān.
 
  • Nāfiʿ aus Medina (689–785 n. Chr.), überliefert von Warš (728–813 n. Chr.) und Qālūn (738–835 n. Chr.)
  • Ibn Kaṯīr aus Mekka (665–738 n. Chr.), überliefert von Al-Bazzī (786–864 n. Chr.) und Qunbul († 811–904 n. Chr.)
  • Ibn ʿĀmir aus Damaskus (629–736 n. Chr.), überliefert von Hišām (770–859 n. Chr.) und Ibn Ḏakwān (789–856 n. Chr.)
  • Abū ʿAmr aus Basra (687–771 n. Chr.), überliefert von ad-Dūrī († 860 n. Chr.) und as-Sūsī (etwa 806–875 n. Chr.)
  • ʿĀṣim aus Kufa († 745 n. Chr.), überliefert von Šuʿba (714–803 n. Chr.) und Ḥafṣ ibn Sulaimān (709–796 n. Chr.)
  • Ḥamza aus Kufa (699–755 n. Chr.), überliefert von Ḫalaf († 844 n. Chr.) und Ḫallād
  • Al-Kisāʾī aus Kufa (737–804 n. Chr.), überliefert von Abu-l-Ḥāriṯ († 854 n. Chr.) und Ḥafṣ ad-Dūrī († 763 n. Chr.)
  • Abu Ǧaʿfar aus Medina († 748 n. Chr.), überliefert von Ibn Wardān († 777 n. Chr.) und Ibn Ǧammāz († 786 n. Chr.)
  • Yaʿqūb aus Basra († 820 n. Chr.), überliefert von Ruwais († 852 n. Chr.) und Rawḥ († 849 n. Chr.)
  • Ḫalaf aus Kufa, überliefert von Isḥāq († 899 n. Chr.) und Idrīs († 905 n. Chr.)
Aus den ersten offiziell anerkannten "sieben Lesarten" wurde etliche aktive und bis heute noch gültige Rezitationsarten. Schon die Basis ist derart massiv  unterschiedlich - schon zu diesem Zeitpunkt existierten verschiedene Qur'ān - so das jede weitere Übersetzung hieraus ebenso "ungesund" für den in der Wunschvorstellung jedes Muslims "Einen Qur'ān" war.

Ein Beispiel der thematisierten Problematik

Hierbei gilt zu berücksichtigen, im direkten Vergleich zur Bibel, dass es natürlich auch Differenzen in den Bibel-Übersetzungen gibt. Wenn zum Beispiel aus dem Hebräischen oder dem Koine-Griechisch in die deutsche Sprache übersetzt wird, haben manche Übersetzungen hieraus unterschiedliche Bedeutung in gegenüberstellten Versen. Aus dem Grund wird auch massive Textkritik betrieben (Danke an Nestle-Aland an dieser Stelle), um die bestmögliche Übersetzung in jeder Sprache verfügbar zu haben. Im Vergleich zum Qur'ān jedoch verfügt die Bibel nur über einen einzigen Urtext, der weder vom Hebräischen in das Hebräische (Altes Testament) noch vom Koine-Griechisch in das Koine-Griechisch (Neues Testament) übersetzt wurde. Der - wie zuvor erwähnte unvollständige - Qur'ān hingegen wurde vom Altarabischen in das Altarabische zu jener Zeit "übersetzt", abgeschrieben, vereinzelt missverstanden und laienhaft kopiert. Wir müssen also thematisieren, das wir hier 30 verschiedene Urtexte des Qur'ān vorliegen haben, wodurch kein Anhänger des Islam nun die Sicherheit über den "richtigen" Qur'ān hat.
 
In der Ḥafṣ-Rezitation wird in Sure 2:125 "Ihr sollt nehmen/machen" (Watakhizu) angeführt, wohingegen in der Warš-Rezitation von "Sie haben genommen/gemacht" (Watakhazu) zu lesen ist. Das mag im ersten Moment nicht wirklich gravierend sein, fokussieren wir aber das Wesentliche hieran: Wir "sprechen" hier von einem angeblich unveränderten und einem überall auf der Welt identischen Qur'ān, der in einer Rezitation sowohl das Personalpronomen ändert als auch die Situation: in dem einen Qur'ān werden die Muslime aufgefordert noch etwas zu tun und in dem Anderen wird ein Geschehnis in der Vergangenheit beschrieben, wonach den Muslimen etwas genommen wurde oder etwas mit Muslimen gemacht wurde.
 
Das bedeutet, um es abermals zu verdeutlichen, dass den Muslimen zum Beispiel in Marokko, Tunesien, Algerien und in Mauretanien etwas genommen worden ist und Muslime auf Mauritius, in Angola, Ägypten und im Sudan hingegen noch etwas machen sollen. Der Qur'ān hat 6236 bis 6346 Verse und wir haben uns nun einen einzigen Vers angesehen aus nur zwei unterschiedlichen Urtexten des Qur'ān. Derart Unterschiede sind so gravierend, dass das Argument in Bezug auf die unterschiedlichen Lesarten - die es so nicht mehr gibt - kein Fundament mehr hat.
 

Zusammenfassung

In Anbetracht der Situation der unterschiedlichen Urtexte und den oben genannten Nachweisen, wonach eindeutig Qur'ān-Texte verloren gingen und Qur'ān unterschiedlich (Inhaltliche Menge (Suren wie Verse), mehrere Dialekte, differenzierte Schreibweisen) niedergeschrieben wurden, ist eben jener mehrheitliche Qur'ān nicht der Mythos den man der Menschheit glauben lassen mag. Er ist weder einmalig, noch einheitlich und er wird auch niemals vollständig sein.