Islamische Gottesvorstellung

Nach islamischer Betrachtungsweise sucht sich Gott sein irdisches Volk (Die Frau die er liebt) aus (Israel, Jakob), bildet sich ein weiteres Volk aus den Nationen und Israel (Die Braut die er liebt), dass sein Bürgerrecht im Himmel hat (Christen), spielt dem Einen dann nur die Kreuzigung und dem Anderen den Messias vor und hat zussamengefasst seine beiden Völker listig um ihr Heil betrogen - des Spaßes wegen? Einer solchen Gottesvorstellung folgen Muslime - sie vertrauen einem angeblichen "Gott" der die Menschen betrügt. Das nennt sich zusammengefasst vollkommene Gotteslästerung und Auflehnung gegen den wahren Gott Abrahams YHWH. Allāh hat vergessen vor der Begründung des Islams die Bibel zu lesen.

Wurde die Bibel verfälscht?

Füget nichts an die Rede, die ich euch gebiete, und streicht nichts davon, SEINE eures Gottes Gebote zu wahren, die ich euch gebiete!
Devarim 4,2 - Buber Rosenzweig Übersetzung 1929
 
Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete!
Deuteronomium 4,2 - Elberfelder Bibel 2006
 
Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
2.Johannes 9 - Elberfelder Bibel 2006
 
Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand ⟨etwas⟩ zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind; und wenn jemand ⟨etwas⟩ von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott seinen Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben ist.
Offenbarung 22,18-19
 
Der islamische Vorwurf der Schriftenverfälschung durch das von Gott auserwählte irdische (Israel) und das gebildete himmlische Volk der Christen ist haltlos und setzt voraus das Juden wie Christen zu keiner Zeit gottesfürchtige Menschen gewesen seien. Muslime behaupten im Konsens, Juden und Christen würden die Schriften abändern und damit Gott spötten. Noch dazu muss man die Frage in den Raum werfen, wie denn eine solche Veränderung jemals hätte stattfinden können, so doch so viele unterschiedliche Menschen unterschiedlicher Regionen im Besitz etwaiger Schrift waren. Wie hätte man sich in den letzten vergangenen Jahrhunderten zur Verfälschung zusammenfinden können um sicher zu gehen keine anderen Skripte mehr im Umlauf zu haben? Während Menschen versuchen würden die Schriften zu fälschen, würden an zig anderen Stellen weitere Abschriften des Originals geschehen. Und die etlichen Bibelfunde bis dato bestätigen die Erhaltung der Schrift bis in das Jahr 1.700 VOR Christus.
 
Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
Hebräer 10,31 - Elberfelder Bibel 2006
 
Im Gegensatz zum biblischen Urtext (Hebräische Bibel; TNK, Tanach/Tenach, תנ״ך | Christliche Bibel; TNK und Neues Testament, διαθήκη) - der tatsächlich einmalig und durch mehr als 70.000 gefundene Manuskripte in der Bewahrung bis in das Jahr 1.700 vor Christus bestätigt ist, noch dazu bis dato den ganzen Kritikern aus der Wissenschaft getrotzt hat - existieren im Islam zig unterschiedliche Urtexte, die allesamt unterainder nicht den identischen Inhalt und Sinn wiedergeben. Selbst wenn sich die islamische Welt mittlerweile mehrheitlich - jedoch nicht zur Gänze - auf gültige 114 Suren geeinigt hat, so existiert immer noch das Problem der unterschiedlichen arabischen Texte.

Ein interessanter Background zum neuen Testament

Die 27 Schriften des NT wurden zwischen 30 und ca. 98 n. Chr. ingriechischer Sprache verfasst. Heute sind mehr als 5.800 griechische Handschriften des NT bekannt. Dies ist eine überwältigende Zahl! Bei den griechischen und lateinischen Klassikern (Plato, Cicero, Caesaretc.) muss man nämlich im Kontrast dazu froh sein, wenn man für ein bestimmtes Werk etwa ein Dutzend Manuskripte hat. Zu diesen ca. 5.800 Handschriften des NT kommt jedoch noch die beachtliche Zahl von etwa 20.000 Manuskripten der alten Übersetzungen (z. B. ins Lateinische, Syrische, Koptische, Armenische, Georgische etc.) hinzu. Schließlich muss man auch noch die Zehntausenden von Bibelzitaten in den Schriften der sogenannten Apostolischen Väter und Kirchenväter erwähnen. Die ältesten Handschriften reichen für große Teile des Neuen Testaments bis auf einige Jahre an die Originalschriften heran. Geradezu spektakulär ist in diesem Zusammenhang z. B. die Papyrus-Handschrift »P52«, die erstmals 1935 publiziert worden war. Dieses kleine Fragmentumfasst Teile von Johannes 18,31-33.37.38. Man datiert es heute auf ca.100–125 n. Chr. Damit rückt dieser Textzeuge ganz dicht an die Entstehungszeit des Johannes-Evangeliums um ca. 98 n. Chr. heran. Diese Handschrift liefert eine entscheidende Bestätigung für die großartige Qualität unseres bisherigen Bibeltextes. Verschiedene Forscher datieren einzelne Handschriften des NT sogarauf das 1. Jh. n. Chr., so z. B. die Manuskripte P46, P64 und P67. Weitere Forschungen auf diesem Gebiet werden hier wohl noch mehr Klarheit verschaffen. Wer sich mit dieser Bibelhandschrift näher befasst und sie mit den späteren Handschriften vergleicht, sieht, dass das NT im Lauf der Zeit nicht verfälscht worden ist. Wir können mit Bestimmtheit sagen, dass wir Menschen des 21. Jahrhunderts das gleiche NT besitzen wie die Christen im 1. Jahrhundert! Der zeitliche Abstand zwischen dem Originaltext und den ältesten Handschriften beträgt bei den griechischen und lateinischen Klassikern im Normalfall etwa 750 – 1.600 Jahre. Wenn solche Texte dennoch als vertrauenswürdig betrachtet werden, wie viel mehr gilt das für das NT! Natürlich haben Abschreiber Fehler gemacht. Aber durch Vergleich der Handschriften kann man solche Irrtümer aufdecken. Ein Beispiel soll dies klar machen: Greifen wir aus der Fülle von Manuskripten 100 Handschriften des Johannesevangeliums heraus, und zwar aus ganz ver-schiedenen Jahrhunderten und aus ganz verschiedenen geografischen Regionen! Wenn nun z. B. 2 Handschriften in einem bestimmten Versein Wort aufweisen, das in den 98 anderen Handschriften fehlt, so kann man den Abschreibfehler in den beiden Handschriften aufdecken .Die enorme Anzahl der Handschriften des NT sowie die Tatsache, dass sie aus allen Jahrhunderten vor der Buchdruckkunst stammen(vom 1./2. Jh. bis zum 15. Jh.), garantiert, dass jedes Wort des ursprünglichen Textes in diesen Handschriften enthalten ist! Aufgrund der griechischen Manuskripte wurden wissenschaftliche Buchausgaben erstellt, um Fachleuten und jedem Interessenten den Zugang zum griechischen Text des NT zu ermöglichen. Wir kommen nun zu folgendem Fazit: Die Überlieferung des NT ist ein Phänomen, das unter der klassischen Literatur ohne Parallele dasteht. Wir haben heute noch den selben neutestamentlichen Bibeltext wie zu der Zeit, als er abgefasst worden ist. Die moderne Textforschung bestätigt auf eindrückliche Weise die Worte Jesu in Lukas 21,33: »Himmel und die Erde werden vergehen,aber meine Worte werden nicht vergehen.«
 

Ein interessanter Background zum alten Testament

Das AT wurde im Zeitraum von ca. 1600 (Zeit von Mose) bis ca. 400v. Chr. (Zeit Maleachis, des letzten Propheten) auf Hebräisch und Ara-mäisch verfasst. Bei diesen beiden Sprachen handelt es sich um Konsonantensprachen. Die Buchstaben ihrer Schrift sind Konsonanten. Die Vokale muss man beim Lesen jeweils selber ergänzen. Das ist, wenn man diese Sprachen gut beherrscht, eine völlige Selbstverständlichkeit, die normalerweise keine großen Probleme mit sich bringt. Die Überlieferung des hebräisch-aramäischen AT ist höchst erstaunlich: Heute sind wir im Besitz von Tausenden von Bibelhandschriften, die den sogenannten Masoretischen Text (MT) bzw. den »Protomasoretischen Text« enthalten.
 
Die Masoreten, auf deren Arbeit diese Handschriften zurückgehen, waren jüdische Gelehrte (Rabbiner), die im Mittelalter das AT mit äußerster Sorgfalt kopierten. Ihre von Perfektion gekennzeichnete Arbeit lässt sich durch ihre Kopiermethoden, die sie anwandten, erklären. Sie zählten z. B. Buchstaben sowie bestimmte Wörter und Ausdrücke in der Vorlage aus und kontrollierten ihre Ergebnisse in den Abschriften wieder nach. So konnte man z. B. gemäß den masoretischen Angaben im Thanach Jehoash davon ausgehen, dass die fünf Bücher Mose 304.805 Buchstaben und 79.847 Wörter enthalten. Dadurch wurde der Text mit einer Perfektion überliefert, die ans Computer-Zeitalter erinnert, denn der Computer kontrolliert heutige Texte ebenfalls durch Zählen der verwendeten Zeichen und Wörter. Zu den neueren Erkenntnissen der modernen Archäologie gehört die Einsicht, dass solche Methoden nicht erst seit dem Mittelalter beider Überlieferung wichtiger Texte angewandt wurden, sondern wohl bereits im alten Israel! Diese Sorgfalt beim Abschreiben ist sowieso kennzeichnend für die Völker des Nahen Ostens und lässt sich dort über Jahrtausende zurückverfolgen. In dieser Hinsicht unterschieden sich diese Völker deutlich von den alten Griechen und Römern in Europa.
 
Die ab 1947 in der Wüste Judäa entdeckten Handschriften, deren älteste bis auf das 3. Jh. v. Chr. zurückreichen, weisen eine überwältigende Übereinstimmung mit dem mittelalterlichen Text auf. Diese unzähligen Fragmente und Handschriften aus Qumran, Massada sowie aus dem Nachal Arugoth und dem Wadi Murabba‘at (Nachal Darga) haben auf ganz besondere Weise gezeigt, wie genau das AT bis in unsere Zeitüberliefert worden ist. In der Qumranforschung hat man nach vielen Jahren der Forschung herausgefunden, dass es nichts Besseres als den Masoretischen Text(MT) gibt. Es ist kaum zu glauben: Die Orthografie des MT ist im Allgemeinen altertümlicher als die in zahlreichen Handschriften von Qumranverwendete, denn sie entspricht etwa der aus der Zeit des 6./5. Jh. v. Chr. Im Vergleich mit dem MT wirkt die Rechtschreibung in vielen Handschriften von Qumran geradezu »modern«, weil man in ihnen als Lesehilfe den ursprünglichen Konsonanten nochmals weitere Buchstaben hinzugefügt hat, die andeuten sollten, welche Vokale man beim Lesen des Textes aussprechen muss. Die vollständige Jesaja-Rolle aus dem Jahr 125 v. Chr. besitzt z. B. eine deutlich »modernisierte« Orthografie. Sie entspricht dem Stand des 2. Jh. v. Chr. Dagegen gibt der MT, obwohl 1000 Jahre jünger, einen deutlich älteren Stand wieder, ebenden Stand des 6./5. Jh. v. Chr.! Bis und mit Maleachi, dem letzten Propheten des AT, um 400 v. Chr., gab es in Israel vom Geist Gottes inspirierte Schriftpropheten. Nur sie durften die älteren Bibelbücher in der Orthografie an die spätere Zeit anpassen, indem sie ganz sachte Konsonanten einfügten zur Bezeichnung von Vokalen. Das sollte späteren Generationen das Lesen der alten Texte erleichtern. Diese Anpassung erfolgte in der Zeit des 7.–5. Jh.v. Chr. In den 5 Büchern Mose wurden deutlich weniger Konsonanten beigefügt als in den späteren Büchern. Nach Maleachi wurde die Rechtschreibung nicht mehr verändert. Forschungen auf dem Gebiet der klassisch-hebräischen Rechtschreibung haben in den vergangenen Jahren deutlich gemacht, dass der durch Tausende von Handschriften erhaltene MT aus dem Mittelalter eine archaische Rechtschreibung bewahrt hat, die man der Zeit des 6. / 5. Jh. v. Chr. zuordnen kann. Dies entspricht der Zeit der letzten von Gott beglaubigten Schriftpropheten des AT. Nur sie hatten noch Vollmacht, unter Inspiration des Heiligen Geistes, die Orthografie des AT zur Vereinfachung des Lesens zu bearbeiten. Nach dieser Zeit war dies nicht mehr möglich. Damit war der Text endgültig fixiert.
 
Neben dem MT gibt es natürlich auch noch den Text der Samaritanerund den Text der alten Übersetzungen, zum Beispiel den Text der Septuaginta (= älteste griechische Übersetzung des AT – aus Ägypten, 3. Jh.v. Chr.). Durch die Qumran-Forschung der letzten Jahrzehnte ist aber deutlich geworden, dass der MT alle anderen Texttypen an Qualitätweit übertrifft, und so ist es selbst unter gewissen liberalen Expertengut begründet, im Zweifelsfall den MT als den zuverlässigsten Text heranzuziehen. In der Judäischen Wüste hat man nicht nur Handschriften mit modernisierter Rechtschreibung gefunden. Viele Texte aus Qumran entsprechen dem MT aus dem Mittelalter. Man nennt diesen Texttyp aus Qumran, der dem mittelalterlichen Text entspricht, den »Vormasoretischen Text« oder, wissenschaftlicher gesagt, den »Protomasoretischen Text«. Aber weil er viel älter ist, nennt man ihn nicht »MasoretischenText«, sondern eben »Vormasoretischen Text«. Der Nachweis der Qualität des MT durch die Forschung hat klare Konsequenzen für die heutige Arbeit an neuen Bibelübersetzungen: Der MT muss die Basis des AT-Textes in jeder Bibel sein! Wie kommt es eigentlich, dass ein mittelalterlicher Text besser und präziser sein kann als manche bis zu 1000 Jahre ältere Handschriften?
 
Die Rabbiner im Mittelalter schrieben den Text des AT mithilfe der oben erwähnten Zählmethoden ab. Dadurch war ein praktisch perfektes Kopieren möglich. Ferner hatten die Masoreten (= »Überlieferer«) Zugang zu einer Texttradition des »offiziellen« Judentums, die sich durch höchste Reinheit auszeichnete. Ich betone das »offizielle« Judentum deshalb, weil zum Beispiel den Essenern aus Qumran, die sich im 2. Jh.v. Chr. vom Tempel in Jerusalem, und somit vom offiziellen Judentum, getrennt hatten, der Zugang zu den besten Handschriften verwehrt war. Die allerbesten Handschriften des Judentums wurden im Tempel aufbewahrt. Sie standen dort als Vorlage zur Verfügung, um Handschriften aus den Synagogen des ganzen Landes daran zu eichen, zu korrigieren. Man vergleiche dazu Haggai 2,5.17. Dort sagte der Gott Israels im Hinblick auf den Zweiten Tempel in Jerusalem: "Das Wort, das ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zogt, und mein Geist, bestehen in eurer Mitte. Fürchtet euch nicht!". Die Übersetzer der Septuaginta wirkten in Ägypten. Sie waren für damalige Begriffe geografisch weit entfernt von den offiziellen und maßgeblichen Textrollen in Jerusalem. Zudem lag die für Wanderungen sehr gefährliche Wüste Sinai trennend dazwischen. Sie stützten sich in ihrer Arbeit auf die Manuskripte, die ihnen dort in Ägypten zur Verfügung standen. Das Gleiche gilt im Prinzip auch für die hebräischen Textvorlagen der verschiedenen anderen alten Übersetzungen aus der Antike. Die Essener von Qumran nahmen zur Zeit ihrer Absonderung die Texte mit, die ihnen zugänglich waren. Sie sammelten einfach alles, was sie irgendwie kriegen konnten. Deshalb hat man in ihren Höhlen eine Reihe von verschiedenen Texttypen gefunden (Septuaginta-Typ, vormasoretischer Typ, orthografisch »modernisierter« masoretischerTyp, samaritanischer Typ, etc.).
 
In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen phänomenalen archäologischen Fund hinweisen, welcher der allgemeinen Öffentlichkeit bislang so gut wie unbekannt ist: Im Wadi Murabba‘at (Nachal Dar-ga) südlich von Qumran wurden, wie bereits angedeutet, ebenfalls Schriftrollen entdeckt. Sie stammen von Juden aus der Zeit des zweiten Aufstands gegen die Römer (132–135 n. Chr.). Neben einer Zwölf-Propheten-Rolle fand man hier eine Reihe von Fragmenten der Thora, der fünf Bücher Mose. Sie werden heute auf die Zeit vor 66 n. Chr. datiert. Diese Thora-Fragmente stimmen in jedem Buchstaben mit dem mittelalterlichen masoretischen Text überein. Es gibt keine einzige Ausnahme! Wie ist das möglich? Hier handelt es sich eben um Texte aus dem offiziellen Judentum, die vom Zentraltext des Tempels abhängig waren. Und genau diese Texttradition haben uns die Masoreten des Mittelalters vermittelt! Das ist auch der Texttyp, auf dem die umfassende und unüberschaubare rabbinische Literatur des Talmuds, der Targumim (aramäische Übersetzungen des AT), der Midraschim usw.aufbaut! Wie wohl die Schechina im Zweiten Tempel nicht mehr da war, sollte die besondere Gegenwart des Heiligen Geistes in diesem Heiligtum gemäß Haggai 2,5 eine klar erfahrbare Tatsache sein. Zudem war der Zweite Tempel auch ausersehen, um der besondere von Gott erwählte Aufbewahrungsort der Heiligen Schrift zu sein. Es war nicht erlaubt, irgendwelche Bücher auf den Tempelberg zu nehmen. Neben der Bibel durften nur ganz bestimmte Schriften wie z.B. levitische und priesterliche Geschlechtsregister im Tempel aufbewahrt werden. Die talmudische Überlieferung spricht ausdrücklich über drei Thora-Rollen, die im Tempel aufbewahrt wurden. Von besonderer Bedeutung ist die Erwähnung einer Thorarolle, die »das Buch Esras« genannt wurde. Diese Kopie der mosaischen Gesetzesbücher wurde im Judentum dem Schriftgelehrten und Priester Esra zugeschrieben, der ja selbst zu den inspirierten Schreibern der Bibel gehörte. Er verfasste gemäß den Angaben im Talmud die Bücher 1. und 2. Chronik und das nach ihm benannte Buch Esra. Die rabbinischen Quellen bezeugen, dass nicht nur die Thora, sondern offensichtlich alle kanonischen Bücher des AT im Tempel aufbewahrt worden sind. Aus dem Tempelschatz wurden ferner professionelle maggihim(= Korrektoren/Revisoren) beschäftigt. Sie hatten die Aufgabe, die Präzision beim Abschreiben und Übermitteln des Bibeltextes zu überwachen. Die Sorgfalt, die beim Abschreiben des Zentraltextes im Tempel zur Anwendung kam, lässt sich aus den an einen Kopisten gerichteten Ermahnungsworten des Rabbi Jischma‘el (um 130 n. Chr.) entnehmen: »Mein Sohn, sei vorsichtig, denn dein Werk ist das Werk des Himmels. Wenn du einen Buchstaben weglässt oder einen Buchstaben hinzufügst, so findest du dich in der Funktion eines Zerstörers der ganzen Welt.«. Ich fasse das Gesagte nochmals zusammen: Der Tempel spielte eine ganz wesentliche Rolle in der Bewahrung und Überlieferung der Bibel. Im Tempel zu Jerusalem wurde der beste Bibeltext aufbewahrt. Der Masoretische Text des AT, den die Textforschung der vergangenen Jahre als reinste Überlieferung wieder neu entdeckt hat, geht in direkter Tradition auf den sogenannten Protomasoretischen Text des Zweiten Tempels zurück. Diesen Text muss man als den verbindlichen »Jerusalemer Zentral-Text« betrachten.
 
1979 wurden in einem Grab in Ketef Hinnom, westlich der Altstadtvon Jerusalem, zwei Silberstreifen aus der Mitte des 7. Jh. v. Chr. mit Texten aus dem Alten Testament (Priestersegen aus 4. Mose 6,24-27) entdeckt. Das Eindrückliche daran ist, dass sich diese über 2600 Jahre alten Bibeltexte mit dem Text der Handschriften aus dem Mittelalter decken! Jedes Wort stimmt mit dem Text des Mittelalters überein, ja, sogar in der Rechtschreibung, jeder Buchstabe ist gleich bis auf eine kleine Ausnahme: An einer Stelle folgen im Mittelaltertext zwei gleiche Konsonanten direkt aufeinander. An der entsprechenden Stelle steht in einem der Silbertexte jedoch nur ein Konsonant. Entsprechend der Rechtschreiberegeln im Hebräischen, könnte man auf die Verdoppelung der Konsonanten an dieser Stelle verzichten, wenn es unbedingt sein muss. Da die Silberstreifen so klein sind und der Schreiber froh sein konnte für jegliches Mittel, Raum einzusparen, kann man diesen Unterschied effektiv so deuten, dass der Schreiber den einen Konsonanten wohl aus Spargründen wegließ. Diese Silbertexte sind heute im Israel-Museum in Jerusalem ausgestellt. Noch eine Tatsache muss in diesem Zusammenhang genannt werden: Im AT finden sich viele Namen von Königen aus der fremdsprachigen Umwelt Israels. Viele solcher Namen konnten mit zeitgenössischen Inschriften dieser Könige verglichen werden! Man stellte dabei fest, dass die Abschreiber der Bibel selbst bei Namen aus fremden Sprachen (z. B. ägyptisch, babylonisch, assyrisch und moabitisch) sich mit einer unglaublichen Präzision an eine korrekte Schreibweise gehalten hatten – dies trotz der besonderen Schwierigkeiten, die mit einer solchen Übertragung verbunden waren. Die Präzision bei der Rechtschreibung fremder Königsnamen verdeutlicht, weshalb wir vernünftigerweise sicher sein können, dass die Kopisten mit derselben Gewissenhaftigkeit auch den Rest des Textes präzise überliefert haben. Zu den oben genannten Tausenden von hebräischen Handschriften kommen noch etwa 20.000 Manuskripte der antiken Übersetzungen hinzu (z. B. ins Aramäische, Griechische, Äthiopische, Koptische, La-teinische etc.). Daneben gibt es noch eine unzählbare Menge von Bibelzitaten in der umfassenden rabbinischen Literatur, die für die Text-überlieferung auch von großem Wert sind. Schon seit 1956 wird in Jerusalem das nutzbringende Textmaterial des AT gesammelt und studiert. Die Arbeit, die an der Hebräischen Universität auf diesem Gebiet geleistet wird, übersteigt an Monumentalität alle bisherigen Projekte! Die Ergebnisse werden fortlaufend im Rahmen des »Hebrew University Bible Project« veröffentlicht. Diese Arbeit geht langsam voran, ist aber noch stets im Gang. Dem am gesamten hebräischen Text des AT Interessierten steht aber bereits ein großes Gelehrtenwerk aus Deutschland zur Verfügung, das bis heute die Standardausgabe des hebräischen AT ist: die »Biblia Hebraica Stuttgartensia« (BHS), die im Großen und Ganzen den neuesten Stand der Textforschung wiedergibt. Fazit: In der Fülle der heute erhaltenen Handschriften besitzen wir heute noch den von den biblischen Propheten fixierten Text des AT. Die moderne Forschung kann nur bestätigen, was der Prophet Jesajaschon um 700 v. Chr. geschrieben hatte: "Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen, aber dasWort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit." (Jesaja 40,8).
 

Die Versuche der Wissenschaft

Die Bibel hat den kritischen Untersuchungen der Wissenschaft bis heute getrotzt und wird dies weiterhin machen. Immer wieder gab es überaus ambitionierte Wissenschaftler die nahezu schon wie ein Besessener einen Versuch gestartet haben, nach den zig anderen gescheiterten Wissenschaftlern einen Durchbruch bei der Widerlegung der heiligen Schriften zu erzielen. Interessant dabei ist, wie immer wieder Wissenschaftler durch ihre Arbeit selbst zum Glauben an den Herrn Jesus Christus gekommen sind. Ein junges und sehr interessantes Beispiel ist Prof. a. D. Dr. Werner Gitt, der mittlerweile wirklich hervorragende Vorträge über die Bibel, das Christentu, den Herrn Jesus Christus und den Glauben abhält.

Entstehung des islamischen Irrdenkens

Der Begründer des Vorwurfs zur Verfälschung der Schriften ist Ibn Hazm al-Andalusi aus dem 11. Jahrhundert. Hier wurde im Islam von einem Gelehrten die "Verfälschung" erfunden - bis dato jedoch nicht bewiesen - um den Qur'ān für wahrhaftig zu erklären. Jener Gelehrte bemerkte etliche Differenzen in den Inhalten beider Schriften (Bibel und Qur'ān), wonach er für sich selbst finalisierte: "Da der Qur'ān (angeblich) wahr ist, muss die Bibel verfälscht sein" - jedoch nur in den Passagen wo sie dem Qur'ān widerspricht, dessen Ursprung auch die Argumentation ist man glaube der Schrift, jedoch nicht den "gefälschten" Passagen, welche im gleichen Atemzug jedoch auch nicht genau definiert werden können von der islamischen Ummāh.
 
Muslime widersprechen demnach sogar ihren eigenen Schriften - sei es nun das Wort Allāhs oder gar das Wort ihres Propheten. Allāh offenbarte angeblich auch jene vorhergende Schriften, welche somit Schriften Allāhs sind nach islamischen Verständnis; diese Schriften werden auch bewahrt vor einer Verfälschung, da niemand - laut islamischen Quellen - die Macht hat Allāhs Worte zu verändern.
 
Es gibt nichts, was Allāhs Worte abändern könnte.
Sure 6:34
 
Es gibt niemanden, der Seine Worte abändern könnte.
Sure 6:115
 
Keine Abänderung gibt es für die Worte Allāhs.
Sure 10:64
 
Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was ihm vorausging (muṣaddiqan limā bayna yadayhi). Und er hat auch die Thora und das Evangelium herabgesandt, zuvor als Rechtleitung für die Menschen.
Sure 3:3-4
  • muṣaddiqan: „bestätigend“ (Nomen, akkusativ, maskulin, unbestimmtes aktives Partizip)
  • limā: „das was“ (Relativpronomen)
  • bayna: „zwischen“ (akussatives Lokaladverb)
  • yadayhi: „deinen Händen“ (Genetiv, feminin, Dualnomen + 3. Person, maskulin, Singular, Possessivpronomen)

Welche Schriften sind nun von Allāh?

Von welchen Schriften ist hier also auszugehen, wenn der Islam von den Schriften Allāhs sinniert?
  • Tawrat
    Auch bekannt als die Tora, geschrieben und empfangen vom Propheten Mūsā (Mose)
  • Zebur
    Auch bekannt als das Buch der Psalmen.
    Besonderheit hierbei: nur die Psalmen des Propheten Dawud (David)
  • Injil
    Auch bekannt als das Evangelium des Herrn Jesus Christus.
    Angeblich vom Propheten Īsā Ibn Maryam
  • Ṣuḥuf ʾIbrāhīm
    Schriftrollen des Propheten Ibrāhīm (Abraham)
    Entstanden im Zeitraum 1835 and 1842 nach Christus
    Gilt als eine apokryphe / fälschliche Schrift
  • Ṣuḥuf Mūsā
    Schriftrollen des Propheten Mūsā (Mose)
    Entstanden im frühen 19. Jahrhundert als zusätzliche Schriften Mūsā
    Gilt als eine apokryphe / fälschliche Schrift
  • Kitāb Yaḥyā
    Das Buch des Propheten Yaḥyā (Johannes)
  • Qur'ān
    Das Buch des islamischen Propheten
Der Qur'ān, somit das geschriebene Wort Allāhs - welches nie in Buchform vorgesehen war (Der Qur'ān), bestätigt an zig Stellen sogar die Bewahrung der Schrift(en).
 
Er (Qur'ān) ist die Bestätigung dessen, was vor ihm war.
Sure 10:37
 
Das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war.
Sure 2:97
 
Das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war.
Sure 3:3
 
Ein gesegnetes (Buch), das bestätigt, was vor ihm war.
Sure 6:92
 
Es ist keine Aussage, die ersonnen wird,
sondern die Bestätigung dessen, was vor ihm war.
Sure 12:111
 
Das zu bestätigen, was vor ihm war.
Sure 35:31
 
Vielmehr ist er mit der Wahrheit gekommen und hat die Gesandten bestätigt.
Sure 37:37
 
Das zu bestätigen, was vor ihm war.
Sure 46:30
 
Abū l-Qāsim Muhammad b. ʿAbdallāh b. ʿAbd al-Muttalib b. Hāschim b. ʿAbd Manāf al-Quraschī sagte:
Ich glaube an dich (Tora) und an den, der dich offenbarte (Mūsā).
Sunan Abi Dawud 4449
 
Alle hier aufgeführten Schriften wie auch Bücher sind nach islamischer Auffassung das Wort Allāhs. Hier beginnt eines der größten Dilemmas für den Islam in seinen Grundfesten. Die ersten drei aufgeführten Schriften nämlich widerlegen den Islam in seiner Existenz. In der Tora hat sich der wahre Schöpfergott namentlich (YHWH) vorgestellt und diesen Namen für gültig erklärt für alle Generationen und für alle Ewigkeit. Außerdem erwählte sich dieser Schöpfergott ein Volk (Israel; die Frau die Gott liebt) und stand diesem immer bei. Im Evangelium stellte Gott die Menschen unter Gnade und gebot ihnen die Liebe; er bildete sich ein weiteres (himmlisches) Volk aus den Nationen und aus Israel (Christen; die Braut die Gott liebt). Beide Schriften bestätigen die Gottheit von YHWH und warnen vor Menschen die im Namen anderer Götter sprechen werden. Das Evangelium sowie die Tora bestätigen zusätzlich die Gottheit der zweiten Person der Trinität des einen Wesen YHWH (Gott).
 
Andererseits jedoch sprechen Muslime Allāh die Allmacht ab auf seine Schriften nicht aufpassen zu können, indem die islamische Ummāh den Juden wie auch Christen die Verfälschung der Schriften Allāhs vorwirft. Mit diesem Vorwurf muss man resümieren, das Allāh von Menschen besiegt worden ist - was nicht großartig verwundert, so Allāh bereits einer Ziege unterlegen war vor der Bewahrung der Schrift.
 
Als der Gesandte Allāhs starb waren wir mit Trauer über seinen Tod beschäftigt,
währenddessen kam ein zahmes Schaf herein und fraß die Verse über die Steinigung
Sunan Ibn Majah 1944; Buch 9, Hadith 100